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1450. Jan. 12. Goldberg.

Die Herzoge Johann und Heinrich von Brieg bekennen sich als natürliche Erbherren der Lande von Liegnitz und Goldberg und geloben letzterer Stadt, dass sie ungesondert mit Liegnitz zu einer Herrschaft gehören solle.

Wir Johannes vnd Heinrich von gotis gnaden in Slezien herczoge vnde czu Legenicz vnd czum Goltberge etc. bekennen offentlichen mit desim briue allen den, dy ehn sehen, horin adir lesen, als denne zu czeiten der allerdurchleuchtigiste furste vnd herre, herre Wenczlaw, Romischer konig zu allen czeiten merher des reiches vnd czu Behemen vor sich vnd alle seine erben vnd nochkomenden konigen czu Behemen den hochgeboren fursten herczog Lodwigen dem alden vnd Heinriche seime sone vnserm anherren herczugen in Slesien vnd zum Brige an eyme vnd den erenwirdigen hirren Wenczlaw, bischofe zu Lubus vnd den hochgebornen Ruprechten, Boleslao vnd Heinriche gebrudern alle herczoge in Slesien, hirren czu Legnicz an dem andern teile alle ire land, lewte, manschaft vnd stete en vnd allen iren leenserben vnd rechten nochkomen zu gesampten lehen vnd gemeinen erben gnediclichen vorlegen hatte vnd dieselben vnsere vettern herczoge Ruprecht, Bonczlaw vnser vetter, dem got gnade, bey seynem leben, in craft sulcher gesampter lehn, dy land, mannen vnd stat Legnicz vnd Goldberg mit allen iren czugehorungen, hirschaften vnd rechten an dy hochgebornenn fursten herczoge Heinriche zu Loben vnserm alden vater vnd herczoge Ludwigen herren zum Briga mit huldunge vorweist, die ehn auch gehowld haben, ehn vnd iren erben, als sulch beide am gleichen lehensbriue vnd schickunge des obgenanten herczug Wenczlaws briue doruber gegeben eigentlichen ausweisen; also hot die obgenanten land vnd stete der obgenante herczug Lodvig herre zum Brige die so lange innegehabit vnd nochuolgende sulcher konigliche vorschreibunge vnd vnsers vettern bisschoffs Wenczlaws schickunge vnd sulche obgenanten holdunge an den lande vnd steten noch seyme tode vf vnseren vatern herczog Ludwig vnd seinem brudir vf ein news zu merkendes gedochtnissen vornewit vnd an en mit howldunge vorweisit, dy vnserm vater auch also gehowldit vnd voreidet haben, ehn vnd seine geerben noch seyme tode vor rechte erbherren der lande vnd stete czu haben, die sie auch beide, mannen vnd stete Legnicz vnd Goltberg offentlich bekant haben noch lawte der briue vff sulche howldunge gegeben, sint dem mole das denne der obgenante vnser vetter vnd die hochgeborne furstynne fraw Elizabeth, der got gnade, vnsere fraw vnd muter, die ire leipezucht in den landen vnd steten gehabit hot, also von todis wegen noch dem willen gotis vorschiden ist; dornoch haben wir Johannes vnd Heinrich vngesundirte bruder herczuge in Slesien vnd hirren zum Briga dirmanit vnd vf vnsere gerechtikeit gefordert die manschaft vnd stete der lande Legenicz vnd Goltberg vns vfczunemen also ere naturliche erbherren vnd lossen czukomen czu vnserm erbrechte noch vnserer briue lawte; doruf haben mannen vnd stete vns eintrechticlichen geantwortet betinde, in die frist zu lossen bis vf den obirsten tag, also als sy der Romische konig vnd seines vettern Lasslaw konigis czu Behem wegen dirmanut vf seine gerechtikeit, der auch meynit gerechtikeit czu desyn landen zu haben vnd sust anderer ansprache mehe etc., sich hiruf czudirfaren, das sie keigen vns vnd eyme ydern teten, doran sie recht teten. Hiruff sint die ratmanne der stat Goltberg vff den vorgenanten tag, den obirsten, czu vns komen vnd vns vorborocht sulche treffliche inspruche, dy hie czwischen an sie brocht sint von den allerdurchlauchtigisten herren Frederichen Romischen konige in macht seines benant vettern konig Lasslaws vnd haben vns demuticlichen hoch vnd sere gebeten sy hir inne gnediclichen czubesorgen vnd ehn czuraten, das sie in sulchen anlangenden harten sachen also gute getrawe lewte bestehen mochten vnd recht tun vnd haben sich hiruff erbotin eren worten, trawen vnd eren genugk czuthun in sulchem vndirscheide, also sy das in der obgenanten frist mit vns vorlossen haben; hiruff sein wir ratis worden mit vnsern raten vnd globen en in guten trawen, das die land Legenicz vnd Goltberg vngesundert bleiben sullen vnd czu eyner hirschaft gehoren gancz an dem erbrechte vngeczweit; wurde abir sache, das vns an der erbschaft die land ymand czu rechte anspreche dy sullen nur mit rechte vorbrocht wurden an sulche stete, do wir hen gehoren, vnd wo denne die stat Legenicz hen vorweist czu rechter erbschaft wurde, do sal die stat Goltberg mit alle irer czugehorunge vnd gerechtikeit mit ehn vngesundert bleiben vnd volgen, vnd sal en an der howldunge vnschedelich sein, auch so globen wir en bey vnsern furstlichen gnaden hie czwischenn, die weile wir die.. stat Legnicz an vnserer hende nicht brocht haben, sie mit gebote vnd getwange, welcherley weise das were, domete nicht anczulangen noch czubekomern, was die stat Legnicz anlangit, sunder sie in gute rue czusitczen lossen, bis das wir Legnicz gancz an vns brengen; wurde auch sache, das die von Legnicz vnsere erbrechte vns mit eigener macht vorhalden weiden, do got vor sey, das wir czu en musten gedenken noch rate vnserer hern vnd frunde, so sullen die vom Goltberge domete gancz vnbekommert seyn mit worten vnd mit werken. Auch globen wir ehn bey vnsern furstlichen gnoden vnd guten trawen dy obgenanten vnsere globde stete vnd gancz vnuorbrochenlichen czuhalden; wurde aber sache, das dy vorgenanten vnsere globde ehn von vns nicht gehalden worden, do got vor sey, das do beweislichen were, so sullen noch mogen ehn sulche vnsere vfnemunge vnd howldunge in keyner weise schaden tragen noch brengen, sundir sy mogen vnd sullen sich von vns vnd allen den vnsern vngehindirt wedir geben vnd halden an die von Legnicz, an die sie von alders verschroben sint also lang, bis das sie an beiden teilen Legnicz vnd Goltberg von gleiche eynes erbherren bekomen mogen ader wer sie an vnsere hant mit rechte brengen vnd sal en allen an iren eren vnd trawen keynerley schaden. Doruf haben vns die rathmanne der stat Goltberg in grosser demut dinstlich gebetin, en von Briga dirmanit vnd vf vnsere gerechtikeit gefordert die manschaft vnd stete der lande Legenicz vnd Goltberg vns vfczunemen also ere naturliche erbherren vnd lossen czukomen czu vnserm erbrechte noch vnserer briue lawte; doruf haben mannen vnd stete vns eintrechticlichen geantwortet betinde, in die frist zu lossen bis vf den obirsten tag, also als sy der Romische konig vnd seines vettern Lasslaw konigis czu Behem wegen dirmanut vf seine gerechtikeit, der auch meynit gerechtikeit czu desyn landen zu haben vnd sust anderer ansprache mehe etc., sich hiruf czudirfaren, das sie keigen vns vnd eyme ydern teten, doran sie recht teten. Hiruff sint die ratmanne der stat Goltberg vff den vorgenanten tag, den obirsten, czu vns komen vnd vns vorborocht sulche treffliche inspruche, dy hie czwischen an sie brocht sint von den allerdurchlauchtigisten herren Frederichen Romischen konige in macht seines benant vettern konig Lasslaws vnd haben vns demuticlichen hoch vnd sere gebeten sy hir inne gnediclichen czubesorgen vnd ehn czuraten, das sie in sulchen anlangenden harten sachen also gute getrawe lewte bestehen mochten vnd recht tun vnd haben sich hiruff erbotin eren worten, trawen vnd eren genugk czuthun in sulchem vndirscheide, also sy das in der obgenanten frist mit vns vorlossen haben; hiruff sein wir ratis worden mit vnsern raten vnd globen en in guten trawen, das die land Legenicz vnd Goltberg vngesundert bleiben sullen vnd czu eyner hirschaft gehoren gancz an dem erbrechte vngeczweit; wurde abir sache, das vns an der erbschaft die land ymand czu rechte anspreche dy sullen nur mit rechte vorbrocht wurden an sulche stete, do wir hen gehoren, vnd wo denne die stat Legenicz hen vorweist czu rechter erbschaft wurde, do sal die stat Goltberg mit alle irer czugehorunge vnd gerechtikeit mit ehn vngesundert bleiben vnd volgen, vnd sal en an der howldunge vnschedelich sein, auch so globen wir en bey vnsern furstlichen gnaden hie czwischenn, die weile wir die.. stat Legnicz an vnserer hende nicht brocht haben, sie mit gebote vnd getwange, welcherley weise das were, domete nicht anczulangen noch czubekomern, was die stat Legnicz anlangit, sunder sie in gute rue czusitczen lossen, bis das wir Legnicz gancz an vns brengen; wurde auch sache, das die von Legnicz vnsere erbrechte vns mit eigener macht vorhalden weiden, do got vor sey, das wir czu en musten gedenken noch rate vnserer hern vnd frunde, so sullen die vom Goltberge domete gancz vnbekommert seyn mit worten vnd mit werken. Auch globen wir ehn bey vnsern furstlichen gnoden vnd guten trawen dy obgenanten vnsere globde stete vnd gancz vnuorbrochenlichen czuhalden; wurde aber sache, das dy vorgenanten vnsere globde ehn von vns nicht gehalden worden, do got vor sey, das do beweislichen were, so sullen noch mogen ehn sulche vnsere vfnemunge vnd howldunge in keyner weise schaden tragen noch brengen, sundir sy mogen vnd sullen sich von vns vnd allen den vnsern vngehindirt wedir geben vnd halden an die von Legnicz, an die sie von alders verschroben sint also lang, bis das sie an beiden teilen Legnicz vnd Goltberg von gleiche eynes erbherren bekomen mogen ader wer sie an vnsere hant mit rechte brengen vnd sal en allen an iren eren vnd trawen keynerley schaden. Doruf haben vns die rathmanne der stat Goltberg in grosser demut dinstlich gebetin, en von der stat wegen vnd aller irer in woner wegin, die auch furstlichen begnadunge vnd brifliche kuntschaft irer gerechtikeit, wy die weren, hetten, sy sint benant ader vnbenant vnd besundern alle iczliche brifliche gerechtikeit vnd priuilegia, gros adir cleine, alt vnd newe noch vollem lawte vnd innehaldunge alle ire briue vnd furstlichen begnadunge gnediclichen czubestetigen, des haben wir angesehen ire fleisse gebete vnd willige dinste, dy sie allen vnsern vorfaren vnd vns ofte vnd vil geton vnd irboten haben vnd noch ab got wil tun sullen vnd werden vnd haben en die von vnsern furstlichen gnaden aller vnserer erben vnd nochkomenden wegen noch rathe vnserr mannen vnd rate in voller craft dis vnsers briues bestetigt vnd bestetigen ehn die in ganczer macht sie dobey czuhalden vnd ewiclichen vnd vnbrochenlichen mit worten vnd mit werken, welcherley dy sint, des ratis ader irer inwoner czulossen vnd die in keyner weise brechen nu vnd ewig. Auch globen wir von vnsern furstlichen gnaden vnsern obgenanten rathmannen der stat Goldberg vnd der ganczen gemeyne, als sie ymand wurde adir weide gewoldigen, anlangen ader mit fede zu ehn gedenken, welcherley das were, das wir sie des dorinne schutczen vnd beschirmen wellen noch ganczem vnserm vermogen. Geschen vnd gegeben czum Goltberge am suntage noch der heiligen drey konige tage, noch gotis geburte 1450 iare. Dobey sint gewest dy woltuchtigen vnsere liben getrawen Bernhart Falkenberg hawptman czu Haynaw, Petsch Schellendorff von Adlungsdorff, Nicklos Trache von Seyffersdorff, Hannos Tunkel von Bawdemansdorf, Jorge Buzewoy von Barisdorff, Nickil Schellendorf von Petirzdorff, Heincze Tauchsdorff, Mertin Buzewoy Raspe genant vnd andirmerh erbere gleubewirdige lewte, dy das gesehen vnd gehort haben, vnd so wart Görgen von Nemen vnserm schreiber desir brieff also eigentlichen empfolen.

Orig. Arch. d. St Goldberg, No. 101; daselbst auch als Vidimus der Rathmannen von Löwenberg vom 10. Nov. 1452. — Gedruckt, ohne Zeugen, in Dewerdecks Silesia numismatica, S. 689.


Urkunden-Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 - Herausgegeben dr Friedrich Wilhelm Schirrmacher - Liegnitz 1866



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